Selbstliebe bedeutet zuallererst, sich genau so zu akzeptieren, wie man ist. Sie hat wenig bis gar nichts damit zu tun, dass wir uns rund um die Uhr umwerfend toll finden oder in uns selbst verliebt sind. Genauso, wie Liebe ganz unspektakulär einfach Raum ist, in dem Leben sich behütet und in voller Akzeptanz entfalten darf, so ist Selbstliebe das Äquivalent dazu- alles in uns darf sich frei und ungehindert entfalten, erlebt und erspürt werden.
Auch das Ego hat hier seinen wohlverdienten Platz- weder muss es transformiert, geheilt oder „besiegt“ werden. Selbstliebe realisiert: Ich habe ein Ego- um diese Welt vollumfänglich erfahren zu können und zu Selbsterfahrungszwecken. Aber ich bin nicht mein Ego.
Sich selbst lieben lernen und damit diesen inneren Raum der Selbstakzeptanz und Selbstliebe zu schaffen, ist unsere lebenslange Lernaufgabe. Es dauert Erfahrung um Erfahrung, bis wir offen und weit genug sind, auch das wertzuschätzen, was wir gestern noch ablehnten und verurteilten. Leben selbst serviert uns unsere ungeliebten und unterdrückten Anteile sooft und in verschiedenen Varianten, bis wir endlich bereit sind, innezuhalten und hinzusehen. Damit dies besser gelingen möge, habe ich diese Selbstliebe Übungen PDF-Datei erstellt- und ich freue mich, wenn sie dir Unterstützung und Erleichterung ist.
Inhalt
Welche Rolle spielt Selbstfürsorge?
Selbstfürsorge ist in Tat bzw. Handlung umgesetzte Selbstliebe. Sie bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen, die Körper und Geist guttun. Dabei kann es sich um ganz simple Dinge handeln, wie
- sich ausreichend Zeit nehmen für sich selbst und zum spüren
- Dinge pflegen, die dir gut tun, wie kreativ tätig sein, schreiben, Sport treiben, tanzen, musizieren, lesen, reisen
- Bewußt entspannen, sooft wie möglich
- Wirklich auf die eigenen Bedürfnisse hören: das brauche ich jetzt
- Sich abwenden von Dingen, Menschen und Umständen, die dir nicht gut tun
Selbstfürsorge ist absolut essenziell, um den Anforderungen unseres Lebens begegnen zu können und Harmonie und Ausgeglichenheit in uns zu kultivieren und zu bewahren.
Achtsamkeit
Achtsamkeit schafft den nötigen Raum für Selbstfürsorge bzw. Selbstliebe. Sie ist die Aufmerksamkeit, die wir dem gegenwärtigen Moment entgegenbringen sowie uns selbst. Durch Achtsankeit erkennen wir unsere Gefühle und Bedürfnisse klarer und schaffen den Raum, sie auszudrücken. Sie ist wertschätzend und frei von Urteil und entsteht aus der inneren Bereitschaft zu Selbsterforschung und Offenheit.

Selbstliebe Übungen PDF
Hier nun erwähnte Übungen im praktischen PDF Format, damit du gänzlich unpraktische Lebensabschnitte leichter handhaben kannst. Du kannst die Übungen ausdrucken- und vielleicht möchtest du ja die ein oder andere mit anderen teilen. So oder so- ganz viel Entspannung und Selbstliebe für dich!
HIER kommst du zur Liste.
Fazit
Liebe dich selbst- das liest sich immer so schön, nicht wahr? Tatsache ist, dass es mit unserer Selbstliebe sehr schnell nicht sehr weit her ist, sobald es schwierig wird. Und genau dann bräuchten wir sie am meisten. Dem ungeliebten und abgelehnten in uns Raum zu geben, ist ein fortdauernder und lebenslanger Prozess.
Geduld und Güte sind Qualitäten, die bei den meisten viel zu kurz gekommen sind und die wesentliche Aspekte von Selbstliebe und Achtsamkeit sind. Lass dich nicht entmutigen, wenn du in alte Muster zurückfällst- es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Es geht nicht darum, altes zu ändern, sondern neues zu entwickeln- und das Alte, Undienliche liebevoll zu integrieren.
So, wie wir oft ein halbes Leben lang gelernt haben, lieblos zu uns selbst zu sein, so braucht es seine Zeit, Raum für neue Erfahrungen zu schaffen und immer wieder innezuhalten. Eigene Antworten in sich zu finden und der Welt- insbesondere der Welt in uns- offen, neugierig und voller Wertschätzung entgegenzutreten.
Ich freue mich, wenn die Übungen dabei behilflich sind.
Häufige Fragen zum Thema
Wie oft sollte ich die Übungen machen?
Sooft du kannst! Es ist ein Frage der Priorität- kannst du es dir erlauben, nicht lieben zu lernen?
Was, wenn ich mich unwohl fühle, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen?
Das ist absolut normal- unser innerer Zweifler und Kritiker hat nicht die geringste Absicht, seinen Posten zu verlassen. Sieht er seine Position gefährdet- beispielsweise durch Entspannung und Offenheit, statt Drama und Enge- wird er alles mögliche vorbringen, um dich abzuhalten.
Außerdem ist es gewöhnungsbedürftig, die eigenen Emotionen auszuhalten, besonders die sehr unangenehmen- und sich nicht schnurstracks durch gewohnte Strategien abzulenken.
Wie beeinflusst Selbstliebe meine Beziehungen zu anderen?
Jegliche Beziehung, der nicht zumindest eine gewisse Selbstakzeptanz der Beteiligten zugrundeliegt, wird zur Folge haben, dass wir den anderen als Bedürfniserfüller ausnutzen und mehr einem Vertrag gleichkommen, denn einer Liebesbeziehung: du kümmerst dich um meine Bedürfnisse, und ich gebe dir dafür…
Umgekehrt ist eine respektvolle, ehrliche und tiefe Liebesbeziehung überhaupt nur dann möglich, wenn wir bereit sind, die Verantwortung für unsere Bedürftigen und ungeliebten Anteile zu übernehmen. Das soll nicht heißen, das es immer gelingt- selbstverständlich dürfen wir scheitern, Fehler machen und in undienliche und bisweilen verletzende Muster zurückfallen. Wer ist schon perfekt.
Gibt es eine richtige oder falsche Art, Selbstliebe zu praktizieren?
Ja! Selbstliebe hat überhaupt nichts damit zu tun, uns mittels Affirmationen einreden, dass wir uns selbst lieben, obwohl wir es nicht tun. Auch „einfach loslassen“ oder das „richtige Mindset“ sind vollkommen kontraproduktiv- dem ungeliebten und bedürftigen Kind in dir sind Zettel mit geschriebenen Unwahrheiten darauf völlig egal- im Gegenteil, es ist zutiefst lieblos, tiefer Traurigkeit und gefühlter Wertlosigkeit mit solchem Küchenpsychologie-Unsinn daherzukommen.
Immer wieder liest man dergleichen- aber frage dich offen und ehrlich: Wie möchtest du, dass dir jemand begegnet, wenn du dich so fühlst?
Selbstliebe bedeutet, vollkommen anzuerkennen und wertzuschätzen, was genau jetzt in uns ist. Es willkommen zu heißen, statt es wegtransformieren oder -affimieren zu wollen. Das Ungeliebte, Trauernde und Verlorene in uns zu nähren, zu halten und mit Güte und Wohlwollen zu behandeln. Zuhören- und DA sein.
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