Selbstliebe ist eine beliebte Thematik, die insbesondere in der spirituellen Szene gerne und viel behandelt wird. Gemeinsam mit anderen populären Themen haben sie eines gemeinsam: da wird optimiert, verbessert und losgelassen, was das Zeug hält- und darüber meistens der Humor vergessen.
Ein ganz wesentliches Merkmal von Selbstakzeptanz. Wenn ich mich genau so lassen kann, wie ich bin, geschieht- Entspannung. Und wer entspannt ist, kann lachen. Lachen über all den Unsinn, den man mittlerweile allerorten über all jene überaus populären Themen liest.
Leichtigkeit und Gelassenheit entstehen nie durch krampfige Selbstoptimierung. Wie man Selbstbewusstsein auf gesunde Weise unterstützen kann und wie alles, was wir erfahren, zusammenhängt, das wollen wir hier einmal genauer beleuchten.
Inhalt
Was bedeutet Selbstliebe eigentlich genau?
Zunächst einmal hat sie rein gar nichts mit Selbstverliebtheit bzw Narzissmus zu tun. Und ist auch kein Ego-Trip, bei dem sich alles nur um einen selbst dreht. Zwar dreht sich wirklich die ganze Welt nur um dich, aber nicht so, wie es so manches Ego überaus genießen würde. Sondern in dem Sinne, dass nicht die Welt und die Umstände deine Gefühle auslösen, sondern deine innere Welt, deine Gefühle die Welt auslösen, so wie du sie erlebst. Durch diese Erkenntnis geschieht inneres Wachstum: wir werden selbstbewusst -d.h. uns unserer selbst bewusst.
Alles beginnt damit, dass wir der Person gegenüber, mit der wir unser ganzes Leben verbringen, wohlwollend und wertschätzend sind. Und die Verantwortung für unser Wohlbefinden nicht in die Hände von anderen legen. Egoismus bedeutet, von anderen zu erwarten: Verhalte dich so und so, damit ich zufrieden bin. Selbstliebe sagt: Ich bin gut so, wie ich bin. Und du bist es auch.
„Du kannst nicht alleine sein, wenn Du die Person liebst, mit der Du alleine bist.“ – Dr. Wayne Dyer
Kurzum: Selbstliebe bedeutet also:
Ich liebe mein Selbst. Ich bin damit vollkommen einverstanden. Und zwar nicht erst, wenn ich….
- alle hinderlichen Glaubenssätze aufgelöst
- alles „Negative“ losgelassen
- mein Ego „transformiert, aufgelöst, geheilt“
- genügend „Schattenarbeit“ geleistet
- meine Dualseele gefunden
- den Weltfrieden verursacht habe und/oder
- erfolgreich, attraktiv, schlank, in einer Beziehung, vermögend…
- „geheilt“ bin
- meine Gedanken kontrollieren
- vergeben kann
- etc pp
Warum ist Selbstliebe überhaupt wichtig?
Selbstliebe ist das Fundament für alles, was du in deinem Leben tust. Ganz besonders aber für Lebensfreude. Wenn es uns daran mangelt -und das tut es bei nahezu allen Menschen- wird es uns generell an allem möglichen mangeln. Dann sind wir abhängig von der Anerkennung und Meinung anderer und wir fühlen uns vom Leben und seinen Aspekten ständig überfordert.
Daher ist ein ganz elementarer Teil von Selbstakzeptanz, uns unter allen Umständen wertzuschätzen. Das bedeutet, ich mag mich nicht nur, wenn alles genauso läuft, wie ich es gerne haben möchte. Und ich habe auch nicht den Anspruch und die Erwartung, dass ich mich rund um die Uhr erfüllt und glücklich fühle. Sondern ich nehme sowohl mich, als auch das Leben ganz so, wie es kommt.
Und ich bin mir bewusst, dass Leben immer auch mit Schmerz einhergeht- mit Gefühlen und Themen, die unangenehm bis schmerzhaft an die Oberfläche drängen. Akzeptanz statt Widerstand schafft den nötigen Raum, in welchem ich mir erlaube, einfach so zu sein, wie ich bin. Dadurch entsteht Selbstvertrauen:
Ich darf sein, wie ich bin. Und ich bin gut, wie ich bin.
Sei dein eigener Coach: Selbstliebe lernen
Mittlerweile schießen aus jeder Ecke und Nische „life -coaches“ und selbsternannte „Experten“ wie Pilze aus dem Boden. Jeder weiß am besten, wie er oder sie dich auf den „richtigen“ Weg bringt- und das natürlich selbstredend zum einmaligen Sonderpreis. Hier geht es keinesfalls darum, dass man nicht nach Unterstützung fragen darf. Und auch nicht darum, Coaching schlecht zu machen. Aber natürlich wollen die meisten der selbsternannten „Profis“ erst einmal- Profit machen. Daran ist auch erst einmal überhaupt nichts auszusetzen.
Der ganz wesentliche Punkt hierbei ist jedoch, dass sie fast alle in dieselbe Bresche schlagen: Du bist der Ansicht, dass du nicht in Ordnung bist, dass du ein Problem hast, das es unbedingt zu lösen gilt. Und du bezahlst andere dafür, dass sie dir erzählen, wie du es lösen kannst. Die Sache ist nur die: da ist gar kein Problem! Und jeder, der dir was anderes erzählt, tut das eben genau darum: damit du ihm Geld gibst, dass er dir eine Lösung präsentiert. Mit glücklichen Menschen, die sich einfach völlig okay finden, läßt sich schwer Geld verdienen.
Solange du nicht mit dir einverstanden bist und dich als Problem siehst, das es zu lösen gilt, kannst du von einem Experten zum nächsten wandern und wirst immer wieder neue Themen entdecken, die es zu bearbeiten oder lösen gilt. Kein Coach der Welt kann dir die Entscheidung abnehmen, dich selbst in anderem Licht zu betrachten und Wertschätzung und Güte in dir zu kultivieren, anstatt Kritik und Ablehnung. Darum beginne mit einem ehrlichen Blick auf dich selbst:
- Was denkst du über dich selbst?
- Kannst du darüber lachen, wenn etwas schiefläuft oder ist es eine peinliche Katastrophe?
- Muss etwas unbedingt verändert werden? Warum?
- Was ist das schlimmste, das passieren könnte?
- Wenn du in den Spiegel schaust- magst du die Person, die dir da entgegenblickt?
- Bist du dankbar für dein Leben oder ist alles verbesserungswürdig und mangelhaft?
- Wie sollte es stattdessen sein?
- Denkst du, du wärst dann glücklicher?
- Könnte alles, wirklich alles, auch einfach- in Ordnung sein?
Sich selbst und Leben lieben lernen ist ein lebenslanger Prozess, den wir alle durchlaufen. Und es geht eben nicht darum, uns dergestalt zu optimieren, das wir uns endlich mögen, sondern im Gegenteil entdecken, wer wir eigentlich wirklich sind und wie wunderbar das in Wahrheit ist. Und Humor ist dabei ein ganz entscheidender Faktor.
Die Sache mit den „negativen Glaubenssätzen“, „positiven Affirmationen“ und „loslassen“:
Immer wieder wirst du auf deinem Weg der Selbsterforschung über die Thematik der sogenannten „negativen Glaubenssätze“ oder auch des „richtigen Mindsets“ stolpern. Kommen dann noch „Affirmationen“ und „loslassen“ ins Spiel, empfehle ich dir, schreiend davonzulaufen. Das ist natürlich nur ein Scherz- aber gerne will ich erklären, was es damit auf sich hat:
Du musst „nur“ dein Mindset ändern, deine Gedanken „kontrollieren“ und überall Zettel anbringen, auf denen steht: Ich bin großartig, wertvoll und kann alles erreichen! -und die langersehnte Veränderung wird eintreten. Und garantiert wird sich auch jemand finden, der dich genauestens instruiert, wie du deine „Blockade“ los wirst. Tritt das gewünschte Resultat dann nicht ein, hat Du selbstredend etwas falsch gemacht oder dein Mindset ist noch nicht genug ausgerichtet.
Und genauso musst Du nur beschließen, etwas „Loszulassen“ und – SCHWUPPS- ist es weg! Stimmt’s? Die Sache ist nur leider die, dass deinem Schmerz, den Traumata, die du mit einiger Wahrscheinlichkeit mit dir herumträgst und deinen Ängsten deine Gedanken und Beschlüsse vollkommen schnuppe sind.
Und wenn du deiner Angst 100mal erzählst, dass du „mutig, voller Vertrauen und unbeirrbar deinen Weg gehst“- deine Angst schert sich einen feuchten Kehricht darum. Jegliches „Mindset“ ist vollkommen belanglos angesichts deiner Gefühle. Ladungen alter, angestauter Gefühle und tiefliegenden Schmerzes verursachen überhaupt erst entsprechende Gedanken. Darum bringt es exakt null, deine Gedanken „kontrollieren“ oder ändern zu wollen- und hast du schon einmal versucht, Gedanken zu kontrollieren? Viel Erfolg.
An dieser Stelle empfehle ich dir wärmstens die in meinen Augen effektivste Methode, deine Überzeugungen und Glaubensmuster zu erforschen: „The Work“ von Byron Katie. Ein hervorragender Einstieg. Wenn du dich in noch tiefere Gefilde begleiten willst, kommst du jedoch irgendwann an Grenzen- aus erwähntem Grund: Gefühle scheren sich nicht um Logik oder dein Mindset- sie sind da. Und sie werden solange da sein, bis du Frieden mit ihnen geschlossen hast.
Ausnahmslos und immer geht es darum, dass du und alles andere genau so gedacht sind.
Selbstfürsorge im Alltag leben
Selbstliebe drückt sich vor allem durch Selbstfürsorge aus- und weit weniger durch Loblieder, die wir auf uns selbst singen. Raum zu schaffen für aufmerksames Zuhören und Hinspüren, Stille und Ruhe, Pausen in einem übervollen Alltag, auftanken in der Natur, regelmäßige körperliche Herausforderungen sowie nährstoffhaltige und natürliche Ernährung, idealerweise in biologischer Qualität, sind Ausdruck dieser Fürsorge und Achtsamkeit.
Ein bedeutender Aspekt ist „Nein“ sagen, wenn uns etwas zuviel ist oder wird oder wir schlicht kein Interesse oder Freude an etwas haben. Pflichtveranstaltungen wie Familien-Geburtstage oder -feiern, Einladungen, obwohl wir lieber für uns wären, Bitten von lieben Freunden, die es gewohnt sind, dass wir stets zur Stelle sind- meistens sind wir auf vielfältigste Weise eingespannt in solche Konstellationen, obwohl wir vielleicht viel lieber anderes tun würden. Darf man das denn? Einfach „Nein“ sagen, obwohl man sonst immer „Ja“ gesagt hat? Man darf nicht nur, man muss!
Leben ist einfach viel zu kurz, um es mit Dingen oder Menschen zu verbringen, die uns nicht berühren. „Nein“ sagen ist tatsächlich ganz oft ein ganz elementares „Ja“ zu uns selbst- und uns das zu erlauben und Abstand zu nehmen von Menschen, die uns dafür ein schlechtes Gewissen einzureden versuchen, ein Meilenstein in unserer Entwicklung.
Menschen, die uns als Egoisten darstellen, weil wir nur noch das tun, woran wir Freude haben, sind immer Menschen, die sich das selbst verbieten. Und genau das hat man uns auch meist beigebracht- wir müssen immer nett, freundlich und hilfsbereit sein, nicht wahr? Sonst mag man uns nicht mehr. Der Wert solcher „Freundschaft“ sei dahingestellt.
Eine kleine Hilfe hierbei: ist es kein klares und freudiges „Ja!“, dann ist es ein „Nein“. Ganz einfach.
Achtsamkeit
Achtsamkeit ist die Bereitschaft zur bzw. gelebte Selbstfürsorge. Sind wir achtsam, dann sind wir präsent. Das heißt, wir sind uns bewusst, was gerade in uns vorgeht und urteilen nicht darüber. Wir nehmen unsere Gefühle und Gedanken offen und wertfrei wahr und lassen uns sein. Oder wie eine liebe Freundin es einmal wunderschön ausdrückte: „Ich lasse mich geschehen“. Genau das ist gelebte Spiritualität.
Durch Meditation im ursprünglichen Sinn- mit dem sein, was ist- gewinnen wir eine immer tiefere Verbindung zu uns selbst und lernen, uns besser zu verstehen.
Nimms mit Humor: Warum lachen ganz essentiell ist
Lachen bedeutet, dass wir etwas nicht allzu ernst zu nehmen. Dies ist in unserer Entwicklung ebenfalls ein ganz wesentlicher Schritt- kein Drama aus Tränen, Wut, Scham oder Schuld zu inszenieren, sondern uns vertrauensvoll und ohne Widerstand einfach unseren Gefühlen hinzugeben.
Wenn wir vielleicht sogar darüber scherzen können, erschaffen wir Leichtigkeit im Umgang mit Emotionen und den unvermeidlichen Herausforderungen des Lebens. Dazu gehört auch, uns Fehler zuzugestehen und sogar über Patzer oder sogenannte „Schwachstellen“ lachen zu können: Worüber wir lachen können, damit sind wir in Frieden.
Lachen ist also Ausdruck von Entspannung– wenn wir ängstlich und angespannt sind, fällt es bekanntlich eher schwer, zu lachen. Wichtig: keine Sorge, wenn dir wirklich so gar nicht zum Lachen ist. Auch das ist vollkommen in Ordnung. In unserem Beitrag geht es zuallererst um ein paar dringlich notwendige Lacher über die Absurditäten in der allseits gegenwärtigen todernsten Coaching-und Selbstoptimierungs-Szene.
Für uns hingegen gilt: Selbstfürsorge bedeutet immer zuallererst, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Und das kann nun einmal auch bedeuten, tage- oder wochenlang Trübsal zu blasen. Auch das ist völlig ok.

Trags mit Fassung – mehr Gelassenheit oder: „I don’t give a shit“
Gelassenheit ist ein ganz wunderbarer Ausdruck von Selbstliebe. Sie entsteht ganz natürlich, wenn wir durch die diversen Herausforderungen des Lebens gehen und dabei immer mehr realisieren, dass Leben nicht so schrecklich ernst zu nehmen ist. Und dass es uns vor allem überhaupt nicht dienlich ist, wenn wir das tun und eine riesen Sache draus machen.
Unser Umgang mit dem Tod ist hierfür ein schönes Beispiel: in anderen Kulturen wird der Übergang in die andere Dimension mit einem Fest gefeiert, die Menschen tanzen und lachen und erinnern sich miteinander. Wir hingegen bringen es fertig, daraus eine ernste und meist auch noch zutiefst schwermütige Angelegenheit zu machen, die es für beide Seiten über die Maßen schwierig macht, loszulassen und friedlich Abschied zu nehmen.
Auch Fehler, insbesondere in beruflicher Hinsicht, wiegen hierzulande meist schwer. Perfektionismus und höchste Erwartungen verdrießen einem das Leben unnötig- wieviel schöner ist es, eine gute Leistung zu erbringen aus Freude am Tun! Wenn wir unsere „schwerwiegenden“ Probleme mit Abstand betrachten lernen, wiegen sie gleich viel weniger. Das, was uns heute unüberwindlich scheint, kann morgen schon vollkommen bedeutungslos geworden sein.
„Die meisten Probleme lösen sich von ganz alleine. Man darf sie nur nicht dabei stören.“ (Verfasser unbekannt)
Hinterher sind wir immer klüger. Wir können, mit größerem zeitlichen Abstand betrachtet, immer sehen, wofür etwas gut war. Und dass es im Endeffekt gut war. Diese Lebenserfahrung führt- wenn wir sie denn lassen- dazu, dass wir mit zunehmendem Alter oder auch durch viele Erfahrungen, eine Haltung entspannter Offenheit finden.
Statt immer und sofort auf etwas reagieren zu müssen – meistens empört- lernen wir nach vielen Mißerfolgen, erst einmal abzuwarten und, wie man so schön sagt, Tee zu trinken. Und während wir mit Tee trinken beschäftigt sind und dabei unsere Gefühle bezüglich einer Sache entspannt in Augenschein nehmen, löst sie sich meistens auch schon in Wohlgefallen auf.
Selbstliebe und Beziehungen
Je mehr wir uns schätzen und gerne Zeit mit uns selbst verbringen, desto erfüllendere und wertschätzendere Beziehungen werden wir zwangsläufig haben. Selbstliebe ist nicht etwas, was man jemals „hat“, sondern bezeichnet einen lebenslangen Prozess des kennenlernens. Es wird immer Anteile in uns geben, die wir ablehnen und mit denen wir in Unfrieden sind. Selbstakzeptanz bedeutet, auch damit einverstanden zu sein- es ist, wie es ist.
Beziehungen sind das Lernmittel erster Wahl, um uns aufzuzeigen, wo wir uns noch selbst verlassen für andere, mit was wir noch immer in Unfrieden sind und was wir ablehnen. Wo wir nicht für uns eintreten oder uns verbiegen, um „Liebe“ und Anerkennung zu erhalten.
Wir sollten deshalb niemals Beziehungen verurteilen, auch wenn wir sie nicht als erfüllend oder glücklich bezeichnen- jede einzelne Beziehung ist eine Zweckbeziehung: sie erfüllt immer den Zweck der Selbsterforschung und offenbart, worauf wir uns beziehen.
Konflikte
Unfrieden, Anspannung und Schmerz sind tatsächlich wichtige und notwendige Aspekte des Lebens. Es ist vollkommen illusorisch, ein Leben in ständiger Harmonie und Glückseligkeit anzustreben. Weder ist dies wünschenswert, noch möglich. Das zu akzeptieren, bringt enorme Erleichterung mit sich und erstaunlicherweise genau die Harmonie, nach der wir uns so sehnen: wir können endlich aufhören, gegen alles Unangenehme und Schmerzhafte anzukämpfen- was aussichtslos ist und die Sache nur verschlimmert.
Wir haben nie gelernt, unangenehme Emotionen einfach auszuhalten, uns zu halten und dabei in völligem Vertrauen zu sein, dass hernach die Sonne wieder scheinen wird. Denn das tut sie immer. Stattdessen überhäufen wir den anderen mit Vorwürfen. Wenn unsere Selbstakzeptanz jedoch schon ausgeprägter ist, wissen wir, dass der andere lediglich Auslöser ist und Dinge sichtbar macht, die wir lange schon unbesehen mit uns herumtragen. Es macht keinen Sinn, den Übermittler einer Botschaft für das überbringen zu verurteilen.
Genausowenig aber läßt Selbstbewusstsein zu, dass andere ihre Themen und inneren Zerwürfnisse an uns auslassen. Je offener, achtsamer und wertschätzender wir sind und je größer unser Interesse an tiefer Verbindung ist, desto besser können wir beides unterscheiden.
Fazit: Wenn du drüber lachen kannst, gibt’s kein Problem
Worüber wir lachen können, damit sind wir in Frieden. Und lachen können wir, wenn wir schlussendlich begreifen, dass wir wirklich und wahrhaftig genau so gedacht sind. Und Leben auch.
Du brauchst keinen „Life Coach“, der dir erklärt, wie Leben geht. Du bist Leben. In allerschönster Form und mit endlosem Potenzial. Würden wir nicht so schrecklich viel Wert darauf legen, Probleme zu haben und sie dann lösen zu wollen, weil man uns von klein auf beigebracht hat, dass wir nicht in Ordnung sind, dann könnten wir auch sehen, dass wir keinen Kurs oder ein Selbstliebe Coaching brauchen, die uns „Tools“ und „Techniken“ an die Hand geben, um zu bekommen, was wir garantiert nicht brauchen.
Sondern wir würden anfangen, uns selbst zu lieben, WEIL wir sind, wie wir sind- und unseren Selbstwert selbst bestimmen. Unsere Intuition wiederfinden durch achtsames zuhören. Unser inneres Kind heilen lassen durch Selbstfürsorge.
Und wir würden lachen. So viel mehr lachen.
Häufige Fragen
Was ist der Unterschied zwischen Selbstliebe und Narzissmus?
Selbstliebe bedeutet, dich selbst wertzuschätzen. Offenheit und Akzeptanz schafft Verbindung- wir nehmen war, dass wir alle miteinander mit denselben Themen und Herausforderungen im Leben zu tun haben. Narzissmus hingegen ist geprägt von einem übersteigerten Ego, welches sich selbst erhöht und andere erniedrigt- aus einem Mangel an Offenheit und Selbstakzeptanz.
Kann man lernen, sich selbst mehr zu akzeptieren?
Man kann nicht nur, man muss sogar, wenn Leben kein Jammertal sein soll. Akzeptanz ist eine Entscheidung, die wir treffen. Ganz oft erst, nachdem wir jahrelang erfolglos versucht haben, Leben und uns selbst zu kontrollieren und in gewünschte Bahnen zu lenken. Bis wir begreifen, dass aus Widerstand keine Erfüllung erwachsen kann.
Welche Rolle spielt Humor bei der Selbstliebe?
Humor findet sich von selbst ein, wenn wir nach Dutzenden von Herausforderungen und selbstgeschaffenen Problemen und Dramen schließlich realisieren, dass wir uns das alles hätten sparen können und gleich Tee trinken. Und das Leben genießen.
Ist Selbstliebe wirklich so essentiell?
Natürlich- wie Leben sich anfühlt und gestaltet, wenn du mit dir selbst im Zwist bist und dich selbst nicht leiden magst, kennst du nur zu gut.
Was, wenn ich mich nicht leiden kann?
Das macht nichts- es geht fast allen mehr oder weniger so. Selbstliebe ist nichts, was die meisten von uns in die Wiege gelegt bekommen, im Gegenteil. Leben ist im Endeffekt nichts anderes, als der Weg von Widerstand und Kontrolle in völlige Akzeptanz und tiefstes Vertrauen.
Jeden Augenblick triffst du aufs Neue die Entscheidung, bewusst oder unbewusst, ob du dagegen und im Widerstand bist, oder akzeptierst, wie es ist und die Idee zulässt, dass es ja vielleicht sogar GUT so sein könnte, auch wenn du es gerade vielleicht nicht sehen kannst.
„Ich weiß es nicht!“ ist Bekundung deiner Offenheit dem Leben und den Umständen gegenüber- von hier aus kannst du dich führen lassen und dich in Vertrauen üben, dass alles seine Richtigkeit hat. Und dass auch du genau richtig bist. Wenn du dann noch über das ganze Brimborium, das wir aus Leben zu machen pflegen, lachen kannst, ist schon viel geschafft.
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